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Bruxismus und CMD Prothetische Rahabilitation des Abrasionsgebisses

 

Tag 1

Prof. Dr. Ingrid Peroz

Bruxismus und CMD

Bruxismus ist ein bedeutender Risikofaktor bei der Entstehung und Unterhaltung kraniomandibuärer Dysfunktionen (CMD). Infolge der anhaltenden Be- und Überlastung der beteiligten Gewebe klagen die Patienten nicht selten über Schmerzen im Bereich der Kaumuskulatur, Kiefergelenke und der Zähne. Darüber hinaus kann eine dauerhafte Bruxismusaktivität strukturelle Veränderungen in der Kaumuskulatur (z. B. Hypertrophie) und den Kiefergelenken (z. B. Diskusverlagerungen) begünstigen. Eine Besonderheit bei diesem komplexen Krankheitsgeschehen liegt darin, dass sich die Patienten ihrer parafunktionellen Aktivität oft nicht bewusst sind. Mit Hilfe der klinischen Funktionsdiagnostik wird es möglich, diese Zusammenhänge aufzudecken, Ursachen für die CMD-Symptome auf den Grund zu gehen und eine individuelle Therapie unter besonderer Berücksichtigung der Parafunktionen zu planen. Eine besondere Rolle spielt die funktionelle Vorbehandlung im Rahmen der prothetischen Rehabilitation des so genannten Abrasionsgebisses. Vor allem funktionell-ästhetische als auch prothetische Gründe erfordern regelmäßig eine Erhöhung der Vertikaldimension. In solchen Fällen dient die Schienentherapie neben der Behandlung einer eventuell vorhandenen CMD auch dem Austesten der mit der Neuversorgung verbundenen neuen Bisslage.

Seminarinhalt:  

  • Zusammenhänge zwischen Bruxismus und CMD  
  • Die klinische Funktionsdiagnostik  
  • Die funktionelle Vorbehandlung und Evaluation  
  • Selbsthilfemaßnahmen  
  • Physiotherapie  
  • Schienenbehandlung  
  • Medikation  

Praktischer Teil:

  • Übungen zur Klinischen Funktionsanalyse  
  • Anfertigung Zentrikregistrat

 

 

Tag 2

Prof. Dr. Torsten Mundt

Prothetische Rehabilitation des Abrasionsgebisses

Die prothetische Rehabilitation von Abrasionsgebissen bedeutet für den Behandler immer einen besonders hohen Aufwand an Diagnostik, Planung, Vorbehandlung und bei der definitiven Therapie. Bei fortgeschrittener Zahnabnutzung ist in vielen Fällen eine Erhöhung der vertikalen Dimension notwendig. Von Patientenseite ist neben einem oft nicht unerheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand eine hohe Motivation und Bereitschaft zur Mitarbeit unabdingbar. Von der sorgfältigen Analyse der Ist-Situation über die Simulation und Visualisierung der angestrebten funktionell-ästhetischen Veränderungen bis hin zur Erprobung der Vertikaldimension und der Umsetzung in die definitive Versorgung wird im Rahmen dieses Seminars ein erprobtes Behandlungskonzept vorgestellt, das diesen Anforderungen Rechnung trägt. Darüber hinaus beleuchtet das Seminar Aspekte bei der Planung, Konstruktion und Nachsorge von Zahnersatz und Implantatversorgungen unter den speziellen Bedingungen bei Bruxismus-Patienten.

Seminarinhalt:  

  • Kurzer Exkurs Diagnostik (Unterlagen, Interpretation, Dokumentation)        
  • Vorbehandlung (Schiene, Pfeilerverlängerung, Endodontie und Stiftstumpfaufbau, Implantate) 
  • Therapieplanung (festsitzend/herausnehmbar, partiell oder "full mouth", Materialauswahl, Ausdehnung Verblendung)  
  • Weitere Therapiemöglichkeiten (konservierend, Dahl‘s Prinzip)  
  • Besonderheiten bei implantatgetragenem Zahnersatz  
  • Gestaltung von herausnehmbarem Zahnersatz  
  • Therapie "step-by-step" festsitzend und herausnehmbar (Festlegung der vertikalen Kieferrelation, Wax-up, Mock-up, provisorische Versorgung chairside/labside, sichere Überführung der therapeutischen Position)

Praktischer Teil:

  • Planungsübungen  
  • Nachsorgestrategie, Komplikationsmanagement
Kursgebühren:
730,00 EUR Nichtmitglieder 
630,00 EUR APW-Mitglieder 
630,00 EUR DGFDT-Mitglieder 

Hauptreferent/-in

Prof. Dr. Ingrid Peroz
weitere Kursreferenten

Informationen

Kurs-Nr.: CX20210006WK03
Kursart: EINZELKURS
Fachgebiet: Craniomandibuläre Dysfunktion und Schmerztherapie

Termine

22.10.2021 | 00:00 - 00:00 Uhr
Berlin
23.10.2021 | 00:00 - 00:00 Uhr
Berlin

Gebühren

Nichtmitglieder:   730,00 EUR
APW-Mitglieder:   630,00 EUR
DGFDT-Mitglieder:   630,00 EUR

Ihre Ansprechpartnerin

Anja Kaschub